Am besten nur zu einer Apotheke gehen
Optimale Beratung und Versorgung für Seniorinnen und Senioren in der Stammapotheke vor Ort.
Wer zum Beispiel älter ist und aufgrund von unterschiedlichen Krankheiten täglich mehrere Medikamente einnehmen muss, für den ist eine ausführliche Beratung in der Apotheke vor Ort wichtig, um nicht bei der Einnahme der Medikamente den Überblick zu verlieren. Studien zeigen, dass Patientinnen und Patienten, die ihre Rezepte nur in einer Apotheke einlösen, sich besser an ihre Therapie halten als diejenige, die ihre Medikamente von mehreren Apotheken beziehen. Auch das Risiko für Wechselwirkungen sei geringer.
Neben- und Wechselwirkungen
Bei jedem zusätzlichen Medikament sollte geprüft werden, ob sich dieses mit den bereits verordneten Präparaten verträgt und welche Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Substanzen bestehen“, sagt Thomas Benkert, Pressesprecher der Apotheker im Landkreis Fürstenfeldbruck und ergänzt: „Die Auswahl und Dosierung aller Medikamente sollte exakt auf den Patienten abgestimmt sein und die gesamte Medikation regelmäßig überprüft werden. Aus diesem Grund sei es ratsam, Arzneimittel, wenn möglich, immer aus derselben Apotheke zu beziehen. Die Apothekerin oder der Apotheker ist dann mit der Medikation vertraut, hat also den Überblick über alle Mittel, die der Patient einnimmt.“
Neben- und Wechselwirkungen
Bei besonders technisch aufwendig verpackten Medikamenten wie Augentropfen, Trockensäften oder Medikamenten zur Inhalation ist es sinnvoll, sich gleich die richtige Anwendung eines Medikaments in der Apotheke demonstrieren zu lassen. Die Apotheke ist auch gerne vor Ort behilflich beim Öffnen von problematischen Verpackungen mit z.B. Kindersicherungen.
Risiken bei falscher Einnahme
Die richtige Dosierung für jeden Tag
Bettlägerige Menschen sind oft nicht in der Lage, ihre Medikamente zu schlucken. Was aber viele nicht wissen: Die Herstellungsweise mancher Medikamente hat Einfluss auf die Wirkungsweise. Thomas Benkert: „Wenn Tabletten also z. B. zerkleinert werden und möglicherweise sogar Saft daraus hergestellt wird, um sie besser schlucken zu können, kann sich die Wirkung verändern.“
Das Spektrum der sich dabei ergebenden Komplikationen reicht von völliger Wirkungslosigkeit bis zur hochgefährlichen Überdosierung. Man sollte sich Alternativen zeigen lassen, wenn man mit der Medikation nicht zu Recht kommt, rät Apotheker Thomas Benkert.
Für Risikopatientinnen und -patienten ist die Corona-Pandemie eine besondere Herausforderung. Die Apothekerinnen und Apotheker beantworten Fragen am Telefon, nehmen Unsicherheit, bringen mit dem Botendienst Medikamente bis zur Haustür und helfen damit, Kontakte zu reduzieren. „Der Botendienst ist ein wichtiger Beitrag für die Verringerung von Neuinfektionen. Denn so können die Apotheken Risikopatienten und Menschen, die sich in häuslicher Quarantäne befinden, mit großer Sicherheit versorgen – in der Regel noch am gleichen Tag.
INFO: Mitteilung des Bayerischen Apothekerverbands e.V. und der Bayerischen Landesapothekerkammer
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